Warum Ladezeiten und Klickraten wichtig sind

· magento · 4 Minuten Lesezeit

Gerade im E-Commerce ist die Performance einer Website ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Onlineshops. Zu lange Ladezeiten vergraulen auch die treuste Kundschaft und durch steigende Abbruchraten kann das Image erheblichen Schaden nehmen. Doch warum ist das so? Und wie hängen Ladezeiten und Klickraten eigentlich zusammen?

Was ist denn genau die Ladezeit?

Die Ladezeit ist die Zeit, die ein Webshop benötigt, um vollständig geladen zu werden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Serverantwortzeit, die Größe des Webshops und die Anzahl der Anfragen, die der Webshop an den Server sendet. Je schneller ein Webshop lädt, desto besser ist die Nutzererfahrung und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Besucher auf dem Webshop bleibt und nicht vorzeitig abspringt.

Was genau ist die Klickrate?

Die Klickrate ist das Verhältnis zwischen den Klicks auf einen Link und den Impressionen, die dieser Link erzeugt. Sie gibt an, wie viele Besucher auf einen Link klicken, nachdem sie ihn gesehen haben. Eine hohe Klickrate ist ein Indikator dafür, dass die Nutzer den Inhalt interessant finden und sich weiter informieren möchten.

Wie hängen Ladezeit und Klickraten zusammen?

Die Ladezeit und die Klickrate sind eng miteinander verbunden. Eine lange Ladezeit führt zu einer hohen Absprungrate, da die Nutzer ungeduldig werden und den Webshop verlassen, bevor er vollständig geladen ist. Dadurch sinkt die Klickrate, da weniger Nutzer die Möglichkeit haben, auf einen Link zu klicken. Eine kurze Ladezeit hingegen führt zu einer niedrigen Absprungrate und einer hohen Klickrate, da die Nutzer den Webshop als schnell und benutzerfreundlich empfinden und gerne auf Links klicken.

Es ist also kein Wunder, dass eine schnelle Ladezeit unmittelbare Auswirkungen auf die Conversion-Rate eines Webshops hat und darüber hinaus auch das SEO-Ranking bei z.B. Google beeinflusst. Denn eine hohe Klickrate ist ein Indikator für die Relevanz und Qualität des Inhalts und somit in nicht unerheblichem Maße für das SEO-Ranking verantwortlich.

Was bedeutet das in Zahlen?

Im Zeitalter der immer leistungsfähigeren Internetanbindungen (sowohl zu Hause als auch Mobil) sind die Erwartungen der Nutzer an die Ladezeiten von Webseiten gestiegen. Die Technologieagentur Portant hat herausgefunden, dass mit jeder zusätzlichen Sekunde Ladezeit, die Conversion-Rate um 4,42% sinkt.

Das bedeutet, dass ein Webshop, der 1000€ Umsatz pro Tag generiert, bei einer Ladezeit von 2 Sekunden pro Seite 88€ pro Tag verliert. Bei einer Ladezeit von 3 Sekunden pro Seite sind es schon 132€ pro Tag. Das sind 48.000€ pro Jahr, die durch eine um eine Sekunde längere Ladezeit verloren gehen.

Ein Beispiel aus der Praxis

In unseren regelmäßigen Abstimmungen mit unserem Kunden Degussa Goldhandel kam Ende 2023 das Thema Performance und Ladezeiten auf. Infolgedessen haben wir gemeinsam mit unserem Kunden verschiedene Möglichkeiten untersucht und getestet - von dem Einsatz eines Content Delivery Network (CDN) für das schnellere Ausspielen von Inhalten bis hin zu On-Site Maßnahmen. Am Ende hat sich unser Kunde Degussa Goldhandel für die On-Site Maßnahmen entschieden, da er selber die Kontrolle über die Performance behalten wollte und erst nach erfolgten Optimierungen ein mögliches externes Tool in Betracht ziehen wollte.

Was haben wir also gemacht: Gemeinsam mit unseren Frontend- und Backend Kollegen wurde ein Maßnahmen-Plan mit ca. 20 Verbesserungen erarbeitet und anhand ihres Verbesserungspotentials bewertet.

Anschließend haben wir diese Maßnahmen nach Priorität umgesetzt. Dies hatte zum Ergebnis, dass wir die Performance im sogenannten Lighthouse Score von 39 auf über 90 Punkte im Desktop und im Mobilen Bereich von 17 auf über 60 bringen konnten.

Neben vielen anderen positiven Effekten, konnten wir nachweislich feststellen, dass die Verweilsdauer der Besucher deutlich zugenommen und die Warenkorb-Abbrüche signifikant zurückgegangen sind.

Daraus ergab sich eine Steigerung von 7-12% des monatlichen Umsatzes im Vergleich zu vor der Optimierung.

Was können wir dagegen tun?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ladezeit eines Webshops zu optimieren. Dazu gehören unter anderem die Komprimierung von Bildern, die Minimierung von HTTP-Anfragen und die Verwendung von Caching-Technologien. Auch die Wahl des richtigen Hosting-Providers und die regelmäßige Überprüfung der Ladezeiten sind wichtige Faktoren, um die Performance eines Webshops zu verbessern.

Eine der effektivsten und gleichzeitig naheliegenden Lösungen ist, die von Magento 2 bereitgestellten Caching-Mechanismen optimal zu nutzen.

Daneben bringt auch der Einsatz des Hyvä-Themes für Magento 2 eine signifikante Verbesserung der Ladezeiten mit sich. Das Hyvä-Theme ist speziell für die Performance-Optimierung entwickelt worden und nutzt hierzu Technologien und Frameworks, die die Ladezeiten eines Webshops erheblich verkürzen.

Wir empfehlen außerdem, die Performance des Webshops regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass die Ladezeiten auf einem optimalen Niveau bleiben.

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