Bremen am 16.11.2021: Firmengründer Thomas Von Gostomski und Projektleiterin Sarah Fox machten sich auf den Weg zu cbm Bremen, um dort in den Umschulungen aus den Bereichen Mediengestaltung und Fachinformatik die wamoco GmbH vorzustellen. Seit 2019 übernehmen wir regelmäßig Praktikanten und Praktikantinnen aus den Umschulungen zur Mediengestalter/in oder Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung. Die aktuellen Jahrgänge bereiten sich dort bereits auf ihre Praktikumsphasen im kommenden Jahr vor.
Wir besuchten zunächst die Mediengestaltenden um mit ihnen unsere Erfahrungen zu teilen und ein paar neue Impulse mitzugeben, denn häufig denkt man im Bereich der Mediengestaltung bei der Praktikumsplatzsuche erstmal an klassische Werbeagenturen, doch es lohnt sich einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
Viele Wege führen nach Rom
So begann Thomas Von Gostomski zu erzählen, wie es zur Firmengründung der wamoco GmbH kam und erwähnte, dass er zwar gelernter Mediengestalter sei, dann aber nach und nach immer mehr Programmiersprachen lernte und sich anschließend im Bereich der Softwareentwicklung wiedergefunden habe. Lebensläufe sind eben nicht immer geradlinig- manchmal braucht es Umwege, um ans Ziel zu kommen und das ist oft sehr bereichernd, da man auf diesem Wege viel Schnittstellenwissen mit einbringen kann.
Im Berufsleben traf er auf Bernhard Leers und man war sofort auf einer Wellenlänge. So entstand die Idee, gemeinsam eine Firma zu gründen, in der man übernimmt, was man schätzt und überholt oder neu erschafft, was man anders haben möchte. Wichtig war es den beiden z.B. Projekte anzunehmen, an denen auch wirklich ihr Herzblut hängt, offen und transparent mit Kunden und Kundinnen zu kommunizieren und vor allem immer auf Augenhöhe mit allen Beteiligten zu agieren.
Theorie versus Praxis
Dies brachte die Klasse dazu, nachzufragen, inwiefern denn Theorie und Praxis in der Mediengestaltung unserer Meinung nach Unterschiede aufweisen würden. Hauptsächlich kamen wir auf eine große Diskrepanz zu sprechen: Man setzt um, was der Kunde gewünscht hat- eigenes ästhetisches Empfinden kann da durchaus mal kollidieren und das sollte man lernen so stehen zu lassen. Mitunter kommt es jedoch auch vor, dass man 1:1 umsetzt, was die Kundschaft haben möchte und schon ahnt, dass das nicht besonders praktikabel oder ansehnlich werden wird. Hier ist es dann umso wichtiger offen zu kommunizieren und zu sagen:
„Mache ich gerne so, ich prognostiziere aber, dass es aus Grund A, B, C nicht so wird, wie ihr euch das vorstellt. Wie wäre es stattdessen mit XYZ?“. Genau an diesem Punkt kommen unsere Mediengestalter*innen zum Einsatz und visualisieren für den Kunden Ideen, um diese greifbarer zu machen und Entscheidungshilfen zu liefern.
Seeing is believing
Neben der Erstellung von Mock-Ups unterstützen die Praktikanten und Praktikantinnen aber auch beim Testing. Gerade wenn es um Frontend-Themen geht, freuen wir uns immer über neue und frische Ideen und Sichtweisen. Doch nicht nur zu Frontend-Themen ist der Input von Praktikanten und Praktikantinnen erwünscht- Wir sind bei wamoco sehr stolz darauf eine Arbeitsatmosphäre geschaffen zu haben, in der jede/r herzlich willkommen ist, Ideen auch außerhalb des eigenen Teams oder Fachbereichs einzubringen. Des Weiteren ist es uns im Hinblick auf die Arbeitskultur sehr wichtig, dass jede offene Frage auch gefragt wird und kein Klima herrscht, in dem man sich nicht traut zu fragen. Wir wollen schließlich alle gemeinsam lernen und vorankommen.
Flache Hierarchien- eine Frage der Definition
Eine Teilnehmerin fragte daraufhin, ob wir demnach sagen würden, dass bei uns eher flache Hierarchien herrschen würden. Die Antwort von Sarah Fox dazu:
„Ich finde den Begriff der flachen Hierarchien immer etwas schwierig, weil er viel Interpretationsraum lässt und häufig sehr unterschiedlich gedeutet wird. Geht es bei uns sprachlich locker, auf Augenhöhe und familiär zu?- Absolut! Aber wir arbeiten eben auch professionell im klassischen Ticketsystem, wo mal Aufgaben zugeteilt oder selbst gepullt werden. Wo es z.B. eine Review eines Seniors gibt, der es ggf. zum Nachbessern wieder zurückschickt. Es gibt bei uns mitunter eher hierarchische Entscheidungsebenen wie man sie aus klassischen Unternehmensstrukturen kennt und auch Aufstiegschancen sind vorhanden aber wir wollen unbedingt die Partizipationsmöglichkeiten und das Klima sogenannter flacher Hierarchien in unserem Unternehmen. Ich bin übrigens persönlich gar nicht gegen hierarchische Unternehmensstrukturen, denn sie bieten klare Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche und somit hohe Verlässlichkeit.“
Nachdem wir nun beschrieben hatten, was uns bei allgemeinen Arbeitsabläufen wichtig ist, kam die Frage auf, was uns bei Bewerbern und Bewerberinnen wichtig wäre. Eine hervorragende Frage, auf die wir gerne im nächsten Blog-Beitrag näher eingehen werden.